Gute Nachbarschaft: So klappt‘s

Wer in eine neue Wohnung einzieht, bekommt eines immer gratis, manchmal auch ungefragt und nervenaufreibend, hinzu: Die Nachbarschaft, die das neue Zuhause umgibt. Insbesondere in Städten hat eigentlich jeder Nachbarn, doch bekannt mit ihnen ist kaum jemand. Aber Menschen zu begegnen, ist im normalen Stadtleben einfach unvermeidbar. Ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn zu pflegen, ist aber auch gar nicht so leicht. Vor allem, weil alle unterschiedlich sind. Manche wollen Freundschaften, manche lieber für sich sein. Mit diesen Tipps gelingt ein gutes Verhältnis.

Streitthemen vermeiden

Oft ist es so, dass sich der individuelle Alltag von einem selbst und von den Nachbarn elementar unterscheidet. Schichtdienst und Studium sind einfach fundamental anders und erfordern, dass das Leben drumherum strukturiert wird. Daraus ergeben sich Konfliktfelder, die mit etwas Rücksicht aber vermieden werden können. Gerade Lärm, worüber vermutlich am häufigsten gestritten wird, kann eingedämmt werden, indem die Ruhezeiten eingehalten werden. Insbesondere ist das die Nachtruhe von 22 Uhr bis sechs Uhr morgens. Aber auch darüber hinaus kann es helfen, besonders lautstarke Aktivitäten zu bestimmten Uhrzeiten zu vermeiden oder es zu kommunizieren, sollte das nicht möglich sein. Wer eine große Party feiert, kann Nachbarn zum Beispiel vorwarnen. Auch andersherum funktioniert das gleiche Prinzip: Es braucht nicht gleich einen besonders effektiven Betonzaun, wenn erst einmal das Gespräch gesucht werden kann. Stört jemand die eigene, dringend benötigte Ruhe, ist der Dialog dem Anruf bei der Polizei wegen Ruhestörung vorzuziehen. Wenn das nicht hilft, kann immer noch die Wohnungsverwaltung involviert werden. Lautet das Streitthema, dass manche Pflichten nicht beachtet werden wie der Dienst, das Treppenhaus zu fegen, können dafür Pläne erstellt werden, wann welche Partei dran ist. Alternativ können auch alle zusammenlegen und im Winter jemanden engagieren, der Schnee räumt.

Respektvoller Umgang für den Frieden

Aus diesen Tipps ergibt es sich schon fast logisch: Miteinander respektvoll umzugehen und Rücksicht zu nehmen, ist der Schlüssel dafür, nachhaltigen Frieden in der Nachbarschaft zu schließen. Wer seine Nachbarn grüßt, wird sicherlich auf mehr Verständnis stoßen, wenn ein Problem angesprochen werden muss, als wenn sich die beiden Parteien als Fremde gegenüberstehen. Kleine Gesten können lange Wege gehen, wenn Interessenskonflikte in der Nachbarschaft gelöst werden müssen. Es versteht sich von selbst, dass Tiere angemessen gehalten werden müssen. Einem Hund in einer Stadtwohnung sollte entsprechend viel Bewegung geboten werden, damit er die Nachbarschaft nicht mit seiner Langeweile wachhält. Wer Kletterpflanzen hat, sollte diese entsprechend pflegen, damit sie sich nicht auf den Nachbarbalkon ausbreiten, ohne dass dies abgesprochen ist. Wer aber den eigenen Lebensraum und den anderer respektiert, hat nichts zu befürchten.